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Voller Spannung, was vor allem die 250cc- Klasse, aber auch die 125cc angeht, ging es am 24.06.2013 zum Sachsenring.
Einmalig wohl die Rennstrecke und so einmalig auch das Wetter am Sachsenring. Mit Höchsttemperaturen von 12,5°C und  absoluten Tiefsttemperaturen von 6,5°C und verregneter Strecke am Sonntag. Nassgraues Mützenwetter. 
 
Doch beginnen wir mit dem Freitag. Gerade am SAR angekommen ging es zügig ins Welcome Büro zu den netten Mädels, Anmeldung ausfüllen und Durchfahrtsschein abholen und dann hieß galt es sich in Richtung Pole-Position Fahrerlagereinfahrt 1 vorzuarbeiten. Denn lange Schlangen bildeten sich von beiden Seiten des Industriegebietes.
 
Wie im Vorfeld informiert, öffnete das Fahrerlager aufgrund einer Vorveranstaltung erst 17:00 Uhr. Veranstalter und Organisation durften schon früher rein. Die IGK war im Fahrerlager 1, in und um die Boxengasse platziert. Von Box 25 bis Box 30 war alles fest in Händen der 2-Takter. Dazu gehörten auch so einige namhafte Gaststarter und ex GP-Racer, wie Patrick Unger oder Erik Hübsch, die am SAR so gut wie zu Hause sind. Die Konkurrenz bei den 125cc war also ziemlich stark. 
 
Das Fahrerlager füllte sich und am späten Abend fand man kaum noch einen Parkplatz. So nach und nach tauchten auch alle zur Anmeldung in der IGK- Box, diesmal bei Susi auf, die das in Abwesenheit von Kathy prima machte. Danke noch mal an Susi. Wer sie nicht kennt, sie ist die Freundin vom Grüni. Und genau dieser ließ auch nicht lange auf sich warten, samt 1 Kasten Kölsch im Bauch und einem unterm Arm unterstützte und vervollständigte er die abendliche Stimmungsrunde in der IGK- Box, nach der absolvierten Fahrerbesprechung der IGK. An dieser Stelle bedanken wir uns auch bei Ivo Hasnek, der ebenso zwei Kästen Bier und Wein spendierte.   
 
Kaum war unser Fahrerlagerbeauftragter Franko Piesner, der am SAR arbeitet und in dessen Nähe wohnt, zum Schlafen ins benachbarte Heim gefahren, viel gegen 22:30 Uhr auch schon der Strom, aufgrund der sich zunehmend einschaltenden Heizgeräte, aus. Es sollte nicht der einzige Stromausfall des Wochenendes bleiben.
 
Nach techn. Abnahme, BiPro- Fahrerbesprechung und Frühstück ging es dann am Samstagmorgen erstmals um 8:55 Uhr zum freien Training für die 250cc und 9:55 Uhr für die 125cc und Moto3 Fahrer. Das Training diente den meisten Fahrern zum rantasten an die Strecke und nur wenige Fahrer, die Ortskundigen ausgenommen, fanden auf Anhieb die richtige Linie. 
 
Trotz des schlechten Wetters kamen viele Zuschauer am Wochenende zum Sachsenring!
 
Boxengasse 2
 
 
Boxengasse 1
 
Um 11:35 Uhr hieß es dann 1.Zeittraining 250cc, bei abtrocknender Strecke mit einigen feuchten Stellen. Bis auf Marcel Becker waren alle anderen Fahrer mit Regenreifen unterwegs, die sich zeitentechnisch als falsche Wahl erweisen sollten und nur anfangs reichlich Grip boten.
 
Die einzig komplett trockene Strecke, und mit Abstand besten Bedingungen des Wochenendes, hatten die 125er- Piloten in ihrem 1.Zeittraining ab 12:47 Uhr.
 
In den beiden zweiten Zeittrainings sollten sich, aufgrund der nassen Strecke, keine Verbesserungen mehr ergeben.
 
So stand in der Klasse bis 250cc Gaststarter Marcel Becker auf der Pole. Die erste Startreihe vervollständigten Mike Vökt, Ron Schönfelder und Andreas Götti.
 
In der Klasse 125cc / moto3 und JC wurde die 1.Startreihe von den moto3 Piloten Jonas Geitner, vor Max Kappler, Daniel Kartheininger und Marcel-Alves Rodrigues gestellt. Sie sollten jedoch in den folgenden Rennen keine Rolle spielen. 
Bester 125cc Pilot in den beiden Zeittrainings war Patrick Unger vor Steffen Grämer, Eric Hübsch und Rainer Scheidhauer.
 
Das 1. Rennen am späten Samstagnachmittag bestritten die Fahrer der 250cc Klasse. Bei kühlen 12° Grad ging es in die Startaufstellung. Auf der Pole Gaststarter Marcel Becker #52, der den Sachsenring bestens von seinem Wildcart- Einsatz in der WM kannte, vor Mike Vökt #61 und Ron Schönfelder #66. Alle auf YAMAHA TZ250. Die erste Startreihe komplettierte Andreas Götti (SUI) #44 auf seiner HONDA RS250. 
 
Start 1
 
Am Besten starteten Maik Heselich und Othmar Atzmüller. Schon nach der ersten Runde war allerdings die Trainingsreihenfolge wieder hergestellt. Becker an der Spitze, gefolgt von Vökt und bereits mit einigem Abstand  folgten Schönfelder vor Götti. An dieser Reihenfolge sollte sich bis zum Zieleinlauf nichts ändern. Fünfter wurde Othmar Atzmüller.
 
Start2
 
Die morgentlichen warm up’s am Rennsonntag konnte man schon nicht mehr warm up nennen sondern mussten als cool down bezeichnet werden. Hinzu kam, dass es ordentlich regnete. Nur einige wenige Fahrer nutzen diese Bedingungen, um sich an die nochmals gesunkenen Temperaturen zu gewöhnen. Wohl auch deshalb verzichteten im zweiten Rennen der 250cc Klasse so einige Fahrer auf den Start. 
Mike Vökt hätte dies im nachhinein wohl auch getan. Nach einem super Start zerstörte er sein Bike in Führung liegend, fundamental durch einen Highsider in der Bergab rechts hinter dem Fahrerlager, bereits in der ersten Runde. Gaststarter Marcel Becker hatte freie Bahn und siegte vor Ron Schönfelder und Frank Koch, der den dritten Platz von Norbert Klein erbte. Diesem wurden 20 sec. Zeitstrafe wegen eines Frühstart’s (jumpstart) auferlegt. Othmar Atzmüller, Mitfavorit um den Titel, stürzte im 2. Rennen und Peter Schulte-Wien konnte sich somit Platz 5 sichern und war darüber sehr erfreut und zugleich überrascht.
 
Podium
 
Das erste Rennen der 125cc/moto 3 wurde, nach Startschwierigkeiten der moto3- Piloten, von Anfang an von den Two-Strokern dominiert.
Nicht unüberraschend gewann Erik Hübsch das Rennen vor Patrick Unger, der dies Anfangs anführte. Das APRILIA- Podest komplettierte IGK- Pilot Steffen Grämer. Ihm folgten auf Platz 4 Gaststarter Sirko Wache und auf Fünf Aaron Mangler, die sich einen sehenswerten Zweikampf leisteten und letztendlich beide in der genannten Reihenfolge vor Jürgen Cramer ins Ziel kamen.  
 
Das zweite Rennen der 125cc/moto3 war ein Start- Ziel- Sieg für Erik Hübsch nachdem Patrick Unger und viele der anderen Fahrer, wie auch in der 250cc Klasse, auf den Start verzichtet hatten. Zweiter wurde moto3- Pilot Thomas Gradinger vor Aaron Mangler, der sich einen Podestplatz über das ganze Wochenende hin hart erkämpft und verdient hatte und somit bester IGK- Pilot wurde. Vierter wurde Jürgen Cramer vor Gaststarter Ole Wulf.
Titelkandidat Steffen Grämer musste mit gerissener Kette aufgeben, aber alles halb so wild verlautete es, denn sein ärgster Widersacher, Moritz Klaus trat in beiden Rennen nicht an. Somit bleibt Steffen in der Meisterschaftswertung weiter vorn.
 
 
Resümee des Sachsenring- Events; organisatorisch gelungene Veranstaltung, geile Rennstrecke, jederzeit gern wieder, nur mit besserem Wetter, dann reicht auch der Stromanschluss im Fahrerlager.
 
Beste Grüße 
Kathy und Ron Schönfelder 
 
 
PS. Für alle, die gern Rennberichte mit Meisterschaftsständen vergleichen. Die Gaststarter werden in der IGK- Meisterschaft nicht gewertet, weshalb die jeweiligen IGK- Fahrer die Punkte nach ihrer Reihenfolge beim Zieleinlauf  bekommen.