Rennbericht Sachsenring 2016
Rennbericht IGK Sachsenring 02.07.16
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Nach Brünn, Nürburgring und Assen stand mit dem Sachsenring die vierte Grand Prix Strecke auf dem Veranstaltungskalender der IGK, und das zwei Wochen vor dem eigentlichen Moto GP- Termin.
Also reiste die Two-Stroke Family und der ein und andere Moto 3 Fahrer an die anspruchsvolle Berg- und Talrennstrecke ins beschauliche Sachsenland. Mit den Moto 3 Startern war wieder einmal viel Nachwuchs im Starterfeld der IGK vertreten.
Leider fing die Veranstaltung mit der Suche nach einem Stellplatz schon mal frustrierend an. Es bewahrheitete sich wieder einmal der Spruch „ Zeitiges Kommen sichert gute Plätze“ oder überhaupt einen Platz im Fahrerlager 1. Das mehr als überfüllte Fahrerlager sollte am Samstag zudem noch einige Stromausfälle erleben. Damit der Beschwerde auch genug. Wer Anmeldung, technische Abnahme und Fahrerbesprechung hinter sich gebracht hatte, durfte dann am Samstagfrüh, pünktlich um 9:07 Uhr, zum Freien Training im Trockenen auf die Rennstrecke.
Lokalmatador Patrick Unger legte auf seiner Aprilia RSW125 mit einer Rundenzeit von 1:32.749 Min. ordentlich vor und musste zunächst Kreise um die Nachwuchs Moto3- Fahrer ziehen, von denen viele den Sachsenring wohl auch nur von der PlayStation kannten und sich erstmal an die blind zu fahrenden Streckenabschnitte gewöhnen mussten.
Pünktlich zum 1. Zeittraining begann der Reifenpoker, denn für Nachmittag war Regen gemeldet. Eine halbe Stunde vor dem Zeittraining fing es an zu regnen, dann hörte es für 15 Minuten auf und kurz vor Beginn des Trainings regnete es erneut, aber nur leicht, so dass die Strecke weder richtig nass noch richtig trocken war. So fuhren einige mit Regenreifen raus, andere gar nicht und manche pokerten auf eine abtocknende Strecke und riskierten es mit Slicks, so auch Jörg Schöllhorn auf seiner Yamaha YZR500 V4. Er fuhr bei abtrocknender Strecke in 1:37.952 Min. die schnellste Runde vor den Moto3- Piloten Toni Erhard und Matthias Meggle.
Der Wetterpoker zahlte sich allerdings nicht aus, denn das 2. Zeittraining fand nach der Mittagspause bei deutlich besseren und vor allem trockenen Bedingungen statt und sollte so die Startaufstellung bestimmen. Bekanntermaßen starten die 125ccm und Moto3 Bikes von den 250 und 500ccm Maschinen getrennt, und hier am Sachsenring sogar vor den 250/500ccm Maschinen.
Und so ging es am Samstagnachmittag mit Wellenstart in das einzige IGK-Rennen des Wochenendes über 17 Minuten +2Runden, welches bei nasser Strecke als WET-Race gestartet wurde.
Die Trainingsschnellsten und somit erste Startreihe im Feld der 125/Moto3 belegten:
1. Patrick Unger – Aprilia RSW125 – 1:32.095
2. Dirk Geiger – Moto3 Honda NSF250 – 1:32.992
3. Oliver König – Moto3 Honda NSF250 – 1:33.100
Foto Trainingsschnellster 125/Moto3 - Patrick Unger (Fotograf Friedemann Dommenz)
Im Feld der 250/500cc Maschinen hießen die drei Schnellsten:
1. Ron Schönfelder – Ronax 500 V4 – 1:34.092
2. Jörg Schöllhorn – Yamaha YZR500 V4 – 1:35.437
3. Mario Lindner – Honda RS250 – 1:39.801
Foto Trainingsschnellster 250/500cc der Königsklasse Ron Schönfelder
Das Regenrennen sollte die Karten in der kleinen und auch großen Klasse neu mischen. Ron Schönfelder, der mit seiner Ronax500 den besten Start hatte wurde von Jörg Schöllhorn im Laufe des Rennens bei deutlich zunehmendem Regen abgefangen. Ron legte die Ronax um Haaresbreite im Omega auf die Seite, Jörg konnte Eingangs Start/Ziel, in der sogenannten Queckenbergkurve, einen Vorderradrutscher gerade noch abfangen und gewann das Rennen vor Ron und Ajax Kühn, ebenfalls auf Ronax500.
Foto v.l. Stephan Grün, Sieger Jörg Schöllhorn mit Manager Klaus Petzold
Nicht gerade als unser Nachwuchs zu bezeichnen, dafür aber unsere Hardcore Fraktion. Mit einer 500er im Regen ist nicht zu Spaßen meinte Schölli.
Foto v.l. Ron Schönfelder, Jörg Schöllhorn und Ajax Kühn
Im bedauerlicherweise schon als dramatisch zu bezeichnendem, stark dezimierten Starterfeld der Klasse bis 250cc, sei es durch nicht zu behebende techn. Defekte, wie u.a. an Peter Schulte Wien's Bike oder durch wasserscheue Piloten, kröhnte Lokalmatador und Sachsenringkenner Franko Piesner sein Heimrennen mit einem Sieg vor Jens Bebiolka. Beide auf Honda RS250.
In der Klasse der 125 und Moto3 ging es etwas heftiger zur Sache. Im Kampf um die Spitze stürzte leider Patrick Unger und vergab alle Chancen auf den Sieg bei seinem Heimrennen. Den holte sich mit Chris Meyer auch ein erfahrener 125cc Pilot. Zweiter wurde 125er Neueinsteiger Boris Pütz vor Youngster und Nachwuchshoffnung Adrian Hähle. Alle drei auf Honda RS125.
Den Sieg in der Moto3 holte sich, nach spannenden Duellen im Training wie auch im Rennen, Oliver König vor Dirk Geiger und Matthias Meggle. Jungs; Ihr wart alle samt Spitze. Da könnte der Nachwuchs der nächsten Generation MotoGP-Piloten stehen. Wer weiß es heute schon. Jonas Folger und Marcel Schrötter standen auch schon auf unseren Siegerpodesten.
Eine Sonderregelung gab es am Sachsenring für unsere Serienklasse.
Um überhaupt Platz für alle Starter zu haben, haben wir die komplette Serienklasse in das Feld der Moto Lightweight verlegt. In der Moto Lightweight wird hauptsächlich mit Suzuki SV650 gestartet, so gab es ein Revival alter Zeiten aus dem Seriensport, als diese Motorräder in der Klasse 5 gegeneinander antraten. Nachdem Daniel Kämmerling und Vito Ingardia mit der Technik ihrer Aprilia RS250 haderten, waren hier Daniel Wolf auf Suzuki RGV und Jörg Eberhardt auf Aprilia die Aspiranten um den Sieg. So sah die erste Startreihe nach den beiden Zeittrainings aus:
1. Daniel Kämmerling – Aprilia RS250 – 1:39.191
2. Daniel Wolf – Suzuki RGV250 – 1:40.175
3. Jörg Eberhard – Aprilia RS250 – 1:43.545
Ein Kuriosum ist während der Trainings Lightweight / Serienklasse passiert. Wir 2T Racer haben ja oft Angst vor Motoröl, welches von den 4T Fahrern verloren wird. Hier war es leider anders, eine RGV verlor Getriebeöl auf dem letztendlich ein SV 650 Fahrer zu Sturz kam. Der Fahrer ist aber wohlauf! Da in der Moto Lightweight 2 Rennen gefahren wurden, kamen die Starter der Serienklasse ebenfalls in den Genuss dieser 2 Rennen. In die Rennen wurde auch per Wellenstart gestartet, die Lightweight vor der Serienklasse. Daniel übernahm in beiden Rennen sofort die Führung, Jörg konnte ihm aber in Schlagdistanz folgen. Dann hatte Daniel mehr Glück beim Überholen der Lightweight und konnte dann klar vor Jörg und Ivo Hasnek gewinnen. Das zweite Rennen verlief im Grunde ähnlich, bis es nach 4 Runden wegen einsetzenden Regens abgebrochen wurde. Vorne war wieder Daniel vor Jörg, den letzten Platz auf dem Podest belegte Martin Übel. Auf Grund der geringen Renndistanz wird das zweite Rennen nur mit halber Punktzahl gewertet.
Podest Serie 250cc v.l. Jörg Eberhard und Doppelsieger Daniel Wolf (Ivo und Martin fehlten leider bei der Siegerehrung )
Wer nicht abreisen musste, kam zum public viewing. Zu dem hatte der Vorstand der IGK am Samstagabend ab 19 Uhr in die Box 34 geladen. Bei Freibier und lecker Würstchen vom Grill sah man gemeinsam den Fußballkrimi Deutschland-Italien. Erzählte sich nebenbei, warum es bei einen im Rennen lief oder bei anderen auch eben nicht lief.
Public Viewing, bereits zu vorgerückter Stunde. Nicht alle interessieren sich hier für Fußball.
Ein Ronax am Grill, das wird nischt :-), fährt doch besser Motorrad, als er grillt.
Hier begann auch schon die Vorbereitung für unser nächstes Rennen auf dem Schleizer Dreieck. Dort wollen wir eine Fußball Mannschaft stellen, da bei der IDM auf dem Schleizer Dreieck traditionell freitagsabends noch ein Fußball Turnier ausgetragen wird. Gespielt wird auf dem Kleinfeld, 2 x 10 Minuten. So nutzten wir die angeheiterte Stimmung einiger Anwesenden und konnten sie als Spieler gewinnen. Allerdings suchen wir immer noch ein paar ambitionierte Fußballer, bitte meldet euch bei Peter an.
Das Resüme der Veranstaltung; Bis auf den Regen und das über, … überfüllte Fahrerlager war es doch insgesamt eine gelungene Veranstaltung. Unser Dank gilt deshalb besonders unserem Sensationssieger Franko Piesner vom Racingteam Sachsenring, Michael Kahmann sowie dem gesamten Vorstand der IGK, welcher sich um den Ablauf des gemütlichen Abends und der ganzen Veranstaltung bemüht hat! Und wer unseren Vorstand noch nicht kennt..., auf dem folgenden Bild findet ihr ihn.
IGK-Vorstand v.l. Peter Schulte Wien (2.Vors.), Stephan Grün (1.Vors.) und Reiner Scheidhauer (3.Vors.)
Wir sehen uns in Schleiz. Und wer noch nicht genannt hat, sollte die wenigen noch freien Startplätze nutzen.
Es grüßt Euch
Kathy Schönfelder