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Nachdem die Veranstaltung am Schleizer Dreieck wegen vorgezogener Bauarbeiten abgesagt werden musste, freuten wir uns auf das Biketoberfest in Oschersleben. Aufgrund des Umstands, dass nur in Oschersleben gefahren wurde, entschied man sich den Titel „Bördemeister“ einzuführen. Chancen darauf hatten noch viele Piloten.

Doch nicht nur die Meisteranwärter kamen in die Magdeburger-Börde, eine volle Einschreibeliste inklusive Warteliste versprach eine schöne Veranstaltung. Neben bekannten IGKler´n, waren mit Markus Schwinn und Daniel Fritsche auch altbekannte Fahrer mitsamt vielen Gaststartern am Start.

Da der Zeitplan das erste freie Training erst für Freitagmittag vorsah, reisten einige auch erst Donnerstag spät abends an & es herrschte geselliges Treiben bis spät in die Nacht, die enge im Fahrerlager trug hier seinen Teil zur Fahrerlageratmosphäre bei.

Beide freien Trainings verliefen ohne größere Zwischenfälle bei bestem September Wetter. Auch die Gaststarter und Neulinge kamen gut zurecht und fühlten sich gut aufgehoben im Fahrerlager. Abends wurde zusammen gegrillt und die Taktik wie man am nächsten Tag schneller als sein Sitznachbar im Zeittraining sein wird, mit ebendiesem besprochen.

Samstagmorgen wurde es dann ernst, es ging darum sich einen möglichst guten Startplatz in den zwei Zeittrainings zu sichern. Schnellster war hier Jerry van de Bunt auf einer Moto3 KTM mit 1:34,6.
Schnellster bei den 500ern im Zeittraining war Stephan Gruen vor Peter Seydel gefolgt von Jean Marc Souvignier.
Björn Steinmetz, der beim Biketoberfest die MUS-Förster Aprilia pilotiert, konnte sich vor dem dänischen Gaststarter Kenny Matthiesen und dem holländischen Gaststarter Erwin Postmus eine gute Startposition in der Startaufstellung sichern.
Eng her ging es auch bei der GP125, hier konnte sich mit einer Hundertstel Vorsprung Johann Karl die schnellste Zeit vor Klaus Ernst sichern. Gaststarter Bodo Möller der erstmalig bei der IGK an den Start ging, konnte die drittschnellste Zeit in der 125er Klasse für sich reklamieren vor Gerhard Wilshaus & Andreas Lindberg.
Den größten Anteil des Startfeldes stellte die SP250 mit 23 Startern. Während sich Heiko Senkel hier noch mit einer Sekunde Respektabstand zu Ralf Merten die Poleposition in der zweiten Startwelle sichern konnte, komplettierte Kamil Kruppa, mit 0,007 Sekunden Vorsprung vor Martin Koller, die erste Startreihe.

 

Rennen1

Bei den 500ern konnte Stephan Gruen einen dominanten Sieg einfahren. Peter Sydel konnte sich mit dem zweiten Platz, bereits vor dem zweiten Rennen, den Börde-Meister Titel sichern, da Kontrahent Jean Maec Souvignier das Rennen aufgeben musste. Auf Platz3 kam Karsten Hoffman ins Ziel.

 
#9 Stephan Grün auf seine Suzuki MRG500
 
#10 Peter Sydel; #21 Markus Pekacar

 

Bei den 250er Production Racern ging es heiß her beim Kampf um die Krone zwischen Björn Steinmetz auf der Förster-Aprilia gegen Kenny Matthiesen auf Yamaha TZ250. Am Ende kam Björn mit 0,158 sec Vorsprung als erster durchs Ziel. Den dritten Platz konnte sich Erwin Postmus vor Markus Pekacar und Peter Schulte Wien sichern. Erwähnenswert ist auch der sechste Platz von Gaststarter Marc Osenberg, der erstmals bei der IGK angetreten ist mit einer Honda RS250 ND5.

#42 Björn Steinmetz vor dem Dänen Kenny Mathiessen #67; #206 Jörg Eberhardt (SP250)
#70 Marc Osenberg auf Honda RS250 ND5; kein Sozius: Peter Krell vom Rapsöl-Racing-Team

 

Ebenso wenig wurde Karl Johann der Sieg in der GP125 Klasse geschenkt, erst in der letzten Runde konnte er sich etwas von Klaus Ernst absetzen, der ihm bis dahin direkt im Nacken saß. Auf Platz drei kam Andreas Lindberg ins Ziel, der dieses Jahr von der SP250 in die GP125 Klasse gewechselt ist.

Johann Karl #110 vor Klaus Ernst #120
 
Platz3 in der GP125: #147 Andreas Lindberg; auch im Mittelfeld der SP250 ging es zur Sache: #215 Roger Göldenitz und #222 Berthold Schraer

 

Heiß her ging es auch in der Serienklasse 250 (SP250). Während sich Heiko Senkel noch deutlich von den anderen Kontrahenten absetzen konnte, wurde dahinter hart um die Plätze gekämpft. Nach dem Start lag Ralf Merten auf dem zweiten Platz vor Martin Koller und Kamil Kruppa. Von dem Zweikampf über mehrere Runden zwischen Martin Koller und Kamil Kruppa, bei dem sich Kamil letztendlich durchsetzen konnte, profitierte Ralf der dadurch ein kleines Polster hatte. Sich bewusst dass seine Gegner aber jede Schwäche ausnutzen würden, fuhr Ralf weiter schnelle Runden und sicherte sich so den zweiten Platz. Kamil Kruppa holte Platz 3 mit 0,4 Sekunden Vorsprung vor Martin Koller. Die Top5 rundete schließlich Jörg Eberhardt ab.

Sieger: Heiko Senkel #228
 
In dieser Reihenfolge sollten sie dann auch die Ziellinie überqueren: Kamil Kruppa (P3) #254 vor Martin Koller (P4)#201

 

Der Gesamtsieg ging an Jerry van de Bunt auf einer Moto3 Ktm mit einer schnellsten Rennrunde von 1:34,9

Schnellster Mann dieses Wochenende: Jerry Van de Bunt #127 auf Moto3 KTM
 

Rennen 2

Nach Sieg im ersten Rennen konnte Stephan Grün im zweiten Rennen sein Tempo nochmal erhöhen und holte so den zweiten Sieg am Wochenende. Auf Platz2 fand sich Peter Sydel mit seiner Yamazuki 421 ein gefolgt von Karsten Hoffman auf der Suter MMX500, welcher ebenfalls sein Renntempo steigern konnte.

 
v.L.n.R.: Peter Sydel, Stephan Grün & Karsten Hoffman
 

In der GP250 sah es zunächst so aus als ob Björn Steinmetz einen erneuten Laufsieg holen würde, in der letzten Runde konnte Erwin Postmus aber noch aufschließen und letztendlich den Spurt bis zur Ziellinie mit knappem Vorsprung gewinnen. Erfreulich lief es auch für Markus Schwinn, welcher nach einigen Jahren Abstinenz sich den dritten Platz sichern konnte. Markus Pekacar reichte ein sechster Platz aus um sich den Titel des Börde-Meister zu sichern. Peter Schulte Wien folgte auf Platz 7, dem ebendieser zu Platz 2 in der Gesamtwertung verhalf.

v.L.n.R: Björn Steinmetz, Erwin Postmus und Markus Schwinn
 
Wieder am Start: #65 Markus Schwinn

 

Der schnelle Fahrlehrer Klaus Ernst konnte im zweiten Rennen einen ungefährdeten Sieg vor dem Vorjahresmeister Gerhard Wilshaus einfahren. Ihm knapp geschlagen geben musste sich Gaststarter Bodo Möller der ihm bis zum Schluss im Nacken hing und nur vier Zehntel nach ihm die Ziellinie überquerte. Mit dem Sieg krönte sich Klaus auch zum IGK-Bördemeister bei den 125ern

v.L.n.R.: Gerhard Wilshaus, Klaus Ernst & Bodo Möller
 
#112 Bodo Möller, zum ersten mal, aber nicht zum letzten mal dabei; nach Babypause zurück: #291 Martin Uebl

 

Spannung war auch in der Serienklasse geboten. Den Kampf um den ersten Platz lieferten sich hier Kamil Kruppa und Ralf Merten, welcher sich in der German Twin Trophy bereits den Meistertitel gesichert hat. Letztendlich konnte sich Kamil Kruppa durchsetzen und sich nicht nur den Sieg sondern auch den Börde-Meister Titel in der SP250 sichern. Um den letzten Platz auf dem Podium kämpften Jörg Eberhardt und Martin Koller. Letztendlich konnte sich der 3malige SP250-Meister Jörg Eberhardt behaupten und den dritten Platz im Rennen einfahren. Dies reichte außerdem um sich mit einem Punkt Vorsprung vor Arnd Beuchel den dritten Platz in der Gesamtwertung zu sichern.

#254 Kamil Kruppa konnte das Rennen gegen #203 Ralf Merten gewinnen
 
 v.L.n.R: Ralf Merten, Kamil Kruppa & Jörg Eberhardt

 

Den Gesamtsieg holte sich erneut Jerry van de Bunt auf der Moto3 KTM. Karl Johann startete im zweiten Rennen ebenfalls in der Moto3 Klasse und belegte den 2ten Platz.

v.L.n.R.: Karl Johann & Jerry van de Bunt
 
im 2. Rennen auf einer Moto3 Mahindra unterwegs: Karl Johann

 

Insgesamt eine reibungslose Veranstaltung mit vielen neuen Gesichtern. Die tatsache das nach der Veranstaltung einige Gaststarter Mitglied wurden spricht für eine gelungene Veranstaltung, die familiäre Atmosphäre im Fahrerlager tat dann wohl ihr Übriges.

3Grinsebacken: Kamil Kruppa und Freundin Anja, wohl beim Besprechen geheimer Renntaktiken mit Björn Steinmetz

"Good preparation prevents poor performance" Arnd Beuchel bei der Vorbereitung für den nächsten Renntag

 

Text: Martin Koller; Bilder: Mario Dymarz