Rennbericht Hockenheimring - 10.-12. September 2021
Unser offiziell 4. Lauf fand im Rahmen der 44. Hockenheim Classics 2021 am Hockenheimring statt.
Hockenheim Classics (
Die Ruhe vor dem Sturm, noch schlafen die Zuschauer
Ein volles Starterfeld und eine recht ordentliche Wetterprognose ließen auf eine großartige Veranstaltung hoffen. Neben der gewohnt gut gefüllten Serienklasse 250 (SP250), erfreuten sich die Production Racer Klassen GP 125 – GP 250 – GP 500 ebenfalls vieler (internationaler) Nennungen, womit ein spannendes Rennwochenende vorprogrammiert war. Auch schöne „Exoten“ waren diesmal wieder im Fahrerfeld zu finden, wie die Honda RS500V3 von Jean Marc Souvignier #8 oder Ronax 500 von Roman Pirkl #11.
Volles Starterfeld vor dem Zeittraining
Die MOTO 3 Nachwuchstalente Jona Eisenkolb #188 und Loris Schönrock #127 (Team F. Koch Rennsport) waren ebenfalls mit von der Partie und rundeten das Gesamtportfolio perfekt ab.
Moto 3 Jona Eisenkolb #188 (Honda NSF250R)
Viele Teilnehmer reisten bereits am Donnersagabend an, somit konnte schon der erste Abend für feinste Benzingespräche in gewohnt familiären Umfeld genutzt werden.
Freies Training
Das freie Training fand am Freitagnachmittag unter trockenen Verhältnissen statt und wurde von allen Fahrern genutzt, um sich an das Streckenlayout und die Streckenverhältnisse zu gewöhnen. Für viele Teilnehmer war es das erste Mal Hockenheimring bzw. der Hockenheimring in der IDM-Variante. Somit hieß es Mensch und Material bestmöglich an die Gegebenheiten einzustellen, für beste Resultate der beiden Zeittrainings am Samstag.
Bereits im freien Training legte Mike Vökt #45 auf der MuS-Förster Aprilia RS250 mit einer 1:38.3 die Messlatte ordentlich an.
Mike Vökt #45 (Mus-Förster Aprilia RS250)
Zeittraining 1 + 2
Da die Wetterprognose für Samstag durchwachsen war, hieß es für alle Teilnehmer bereits im ersten und trockenen Zeittraining eine schnelle Zeit in den Asphalt zu brennen, um sich eine gute Startposition für die beiden Rennen am Sonntag zu sichern. Bereits mit Zuschauern gefüllte Tribünen haben das Vorhaben sicherlich begünstigt und das Rundenzeitenniveau konnte deutlich angehoben werden.
Carsten Schröter #49 (Yamaha TZ250), Heiko Senkel #228 (Aprilia RS250), Jörg Eberhardt#206 (Aprilia RS250), Jona Eisenkolb #188 (Honda NSF250R), Mike Nagel #296 (Suzuki RGV250)
Da der Himmel pünktlich vor dem zweiten Zeittraining seine Schleusen öffnete, nutzten einige wenige Fahrer dieses als Regentraining und die Ergebnisse aus dem ersten Zeittraining blieben unverändert.
Startaufstellung nach Klassenwertung:
GP 500
P1 - Patrick Sauter #90 – 1:39.8 – Suzuki RG500
P2 – Peter Seydel #10 – 1:41.5 – Yamazuki 420
P3 – Bernd Herrmann #4 – 1:44.0 – Suzuki RG500
GP 250
P1 – Mike Vökt #45 – 1:38.3 – Aprilia RS250
P2 – Björn Steinmetz #23 – 1:40.3 – Suzuki RGV250
P3 – Robert Dehner #38 – 1:44.9 – Honda RS250
GP 125
P1 – Niklas Seydel #85 – 1:47.6 – Honda RS125
P2 – Carlo Sieben #91 – 1:47.8 – Honda RS125
P3 – Rene Voss #92 – 1:49.6 – Yamaha TZ125
Moto 3
P1 – Loris Schönrock #127 – 1:41.2 – Honda NSF250R
P2 – Jona Eisenkolb #188 – 1:41.7 – Honda NSF250R
SP250
P1 – Philip Schindler #295 – 1:43.0 – Aprilia RS250
P2 – Heiko Senkel #228 – 1:43.1 – Aprilia RS250
P3 – Mike Nagel #296 – 1:43.7 – Suzuki RGV250
Zeittraining - Björn Steinmetz #23 (GP 250), Peter Seydel #10 (GP 500), Loris Schönrock #127 (Moto 3) Martin Koller #201 (SP 250)
Rennen 1 + 2
Das erste Rennen am Sonntag startete pünktlich bei bestem Wetter und es ging um 10:45 auf die Strecke zur Einführungsrunde. Gestartet wurde, wie in der IGK häufig üblich, in zwei Wellen. Die erste Welle bildeten die Klassen GP 500, GP250, MOTO 3. SP 250 und GP 125 starteten in Welle zwei. Ins zweite Rennen ging es am Nachmittag um 16:45, ebenfalls bei besten Wetterbedingungen.
Zwei schön volle Startwellen (6 + 8 Startreihen) ließen auf ein spannendes Rennen hoffen und das Ganze sogar vor Zuschauern – perfekt.
GP 500
Peter Seydel gelang mit seiner Yamazuki 420 ein Doppelsieg vor Bernd Herrmann (Suzuki RG500) und Franz Birrer (Yamaha RD350). Patrick Sauter (Suzuki RG500) fiel auf Grund eines mechanischen Defekts leider aus.
Peter Seydel siegt somit zum sechsten Mal dieses Jahr, womit er bereits jetzt unangefochtener Meister der GP 500 Klasse ist – Herzlichen Glückwunsch!
Jean Marc Souvignier #8 (Honda RS500 V3)
GP 250
Großes und spannendes Racing konnten wir in der GP 250 Klasse erleben. Das erste Rennen konnte Mike Vökt auf seiner MuS-Förster Aprilia RS250 mit nur 2,019 Sekunden Vorsprung vor dem Schweizer Roger Heierli (Honda RS250) für sich entscheiden. Dritter wurde Carsten Schröter (Honda RS250).
Roger Heierli #53 (Honda RS250)
Im zweiten Rennen drehte Roger Heierli den Spieß um und siegte vor Mike Vökt mit 5.101 Sekunden Vorsprung. Dritter wurde Robert Dehner auf Honda RS250. Hierbei fuhr Roger Heierli mit 1:37.338 die schnellste Rennrunde des gesamten IGK Feldes.
Mike Vökt sicherte sich jedoch mit seinem 1. und 2. Platz ebenfalls vorzeitig den Meistertitel GP 250 2021- Herzlichen Glückwunsch!
Robert Dehner #38 (Honda RS250) vor Björn Steinmetz #23 (Suzuki RGV250)
GP 125
Ein starker Klaus Ernst gewann auf seiner „Resi“ Honda RS125 souverän beide Rennen. Im ersten Rennen wurde Rene Voss (Yamaha TZ125) zweiter vor Carlo Sieben (Honda RS125). Im zweiten Rennen konnte sich Niklas Seydel (Honda RS125), welcher im ersten Rennen ausgefallen ist, den zweiten Platz vor Rene Voss sichern.
GP 125 Spitze. Niklas Seydel #85 (Honda RS125), Rene Voss #92 (Yamaha TZ125), Klaus Ernst #120 (Hoda RS125 "Resi"), Carlo Sieben #91 (Honda RS125)
Moto 3
Loris Schönrock konnte beide Läufe vor seinem Teamkollegen Jona Eisenkolb für sich entscheiden. Im ersten Rennen noch mit einem Polster von 32,068 Sekunden, welches Jona im zweiten Rennen auf 8,009 reduzieren konnte. Beachtlich sind hier auch die schnellen Rundenzeiten, welche von beiden Piloten mit einer Honda NSF250R gefahren wurden. Loris fuhr im zweiten Rennen eine 1:41.541 und Jona eine 1:42.100 – Hut ab!
Moto 3 - Loris Schönrock #127 (Honda NSF250R) vor GP 500 - Peter Seydel (Yamazuki 420)
SP 250
In der vollen SP 250 Klasse ging es ebenfalls ordentlich zur Sache. Das Starterfeld lag sehr nah beieinander, die ersten sieben Starter lagen alle im Zeitfenster 1.43 – 1.44 – beachtlich.
Philip Schindler, welcher mit seiner Aprilia RS250 erst dieses Jahr zur IGK gestoßen ist, lieferte gewohnt stark ab und gewann beide Rennen, von Pole startend.
Martin Koller #201 (Aprilia RS250) vor Kamil Kruppa #254 (Aprilia RS250)
Der Gaststarter Mike Nagel (Suzuki RGV250) sicherte sich beide Male den zweiten Platz, vor Heiko Senkel (Aprilia RS250) im ersten Rennen und unserem ersten Vorstand Martin Koller (Aprilia RS250), welcher sich im zweiten Rennen einen Podiumsplatz sichern konnte.
Die Meisterschaft könnte nicht spannender als in der SP250 Klasse sein. Philip Schindler (111 Punkte) führt mit nur 10 Punkten vor Martin Koller. Heiko Senkel folgt mit 66 Punkten vor Jörg Eberhardt mit 65 Punkten. Das Finale in Oschersleben wird spannend!
Philip Schindler #295 (Aprilia RS250) vor Mike Nagel #296 (Suzuki RGV250)
Author: Kamil Kruppa
Fotos: Mario Dymarz. Vielen Dank für die qualitativ spitzen Fotos!