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Nachdem sich der Herbst im Vorjahr von seiner schönen Seite zeigte, waren die Wetteraussichten für unseren diesjährigen Saisonabschluss eher wechselhafter Natur.

So fand unser erstes freie Training am späten Freitag Nachmittag dann auch auf nasser und nur langsam abtrocknender Piste statt. Nur die hälfte der Piloten entschied sich dafür, hier auf die Strecke zu gehen. Immerhin gebot die Wetterfee für den bevorstehenden Samstag etwas Besserung zu bringen.

Der Samstagmorgen versprach zunächst Slicktaugliche Bedinungen. Eine Stunde vor Beginn des Qualifyings gab eine schwarze Wolke aber ihr bestes die Strecke mit einem, kurzen aber harten, Regenschauer zu bewässern. Nun sollten die Pokerspiele für die Zeittrainings beginnen. Die Wetterapps wurden gezückt, Wolkenradare vergliche, um die richtige Reifenwahl zu treffen. Sowohl in der GP125 als auhc in der Serienklasse 250 ware der Titel immerhin noch offen. In der GP125 trennten Gerhards Wilshaus und Andreas Lindberg zwanzig Zähler. Mit dem gleichen Vorsprung ging auch Jörg Eberhard vor Mike Nagel in die Veranstaltung der Saison. Aber auch in den anderen KLassen wollte man sich bestens rüsten für eine gute Startposition.

Stefan Sheriff (GP500) und Wolfgang Lau (SP250) beim Reifenwechsel.
 
Pünktlich fünfzehn Minuten vor Beginn des ersten Qualis kam die Sonne zum vorschein. Während diese sich aufmachte die Strecke in windeseile zu trocknen, blieb es im Fahrerlager noch feucht. Jedoch zeigte sich schon beim ersten umrunden der Strecke: bis auf kleine flecken ist alles trocken.
Für das zweite Zeittraining zeigte sich das Wetter ähnlich wechselhaft wie im ersten, jedoch war dieses mal die Strecke halb nass und halb trocken. Eine Zeitverbesserung gelang hier wenigen. Erwähnt werden muss hier allerdings unser italienischer Gaststarter Dario Lucente Pipitone, der sich in der Schlussphase des zweiten Zeittrainings noch den dritten Platz in der ersten Startreihe der zweiten Startwelle sichern konnte. An der Spitze der zweiten Startwelle stellte sich Mike Nagel direkt vor seinem Hauptkonkurrenten Jörg Eberhardt.
In der 500er Klasse zeigte Peter Seydel mit der schnellsten Gesamtzeit aus beiden Zeittrainings auch weshalb er sich schon vorzeitig zum Meister der GP500 krönnen konnte.
 
Stark besetzt auch die 500er-Klasse. Im Bild: Marc Schulze #188 auf RG500 vor #7 Norbert Klein auf Aprilia MRD421 vor Bern Hermann #4 auch Suzuki RG500
 
Im GP250 Feld konnte sich unser holländische Gaststarter Erwin Postmus die schnellste Zeit sichern, gefolgt von Carsten Schröter und Daniel Wolf. Im Titelkampf bei den 125ern konnte sich Gerhard Wilshaus klar den besseren Startplatz vor Andreas Lindberg sichern, noch schneller waren jedoch Klaus Ernst und Reiner Scheidhauer.
 
#87 Gerhard Wilshaus vor #Andreas Lindberg. Im Hintergrund: Gaststarter Timo Wurster auf RGV250.
 
Nachdem die Piloten ihr bestmögliches getan haben um sich einen guten Startplatz für die bevorstehenden zwei Rennen am Sonntag zu sichern, galt es auch sich und seine Helfer zu stärken. Aufgrund unseres 25 Jährigen bestehens, gab es hierzu am Samstag abend Grillwürste mit Semmeln.
 
Die Ruhe vor dem Ansturm auf die Grillwurst-Semmeln.
 
Herzlichen dank Hierfür an unser Mitglied Michael Kahman, der hierfür noch eigens eine Curry-Tomaten Sauce zubereitet hat, mit seinen beiden Söhnen die Rolle als Grillmeister an diesem Abend bestritt. 
Grillmeister für allle am Samstag abend: Michael Kahmann, im Hintergrund sein Sohn Felix.
 
Nach zwei sehr verregneten Tagen zeigte sich der Sonntag als sonnigster Tag des Wochenendes, nichts desto trotz konnte das erste Rennen im trockenem gestartet werden.
Mit 39 Startern im ersten Rennen ein fast volles Feld.
 
Bei den 500ern siegte Peter Seydel vor Lokalmatador Bernd Hermann und 500er Neuzugang Stefan Sheriff.
V.L.n.R.: Bernd Herrmann, Peter Seydel und Erwin Postmus.
 
In der GP250 siegte der Holländer Erwin Postmus auf Yamaha TZ250. Platz zwei holte sich Daniel Wolf mit seiner Honda RS250 vor Carsten Schröter auf Yamaha TZ250.
V.L.n.R.: Daniel Wolf, Erwin Postemus und Carsten Schröter.

Bei den 125er sicherte sich Reiner Scheidhauer den obersten Platz auf dem improvisierten Podium. Gerhard Wilshaus baute mit Platz 2 seinen Meisterschaftsvorsprung auf Andreas Lindberg, welcher sich den dritten Platz sicherte, auf 2 Punkte weiter aus.

Haben allte gut lachen: Gerhard Wilshaus, Reiner Scheidhauer und Andreas Lindberg.
 
In der Serienklasse250 stürmte Dario Lucente Pipitone auf den ersten Platz, gefolgt von Mike Nagel und Phillip Schindler. Jörg Eberhardt konnte sich nach einem Dreikampf mit Markus Pecakar und Martin Koller Platz fünf hinter Daniel Kämmerling sichern. Mike Nagel verringerte damit seinen Rückstand auf Jörg Eberhardt auf nur noch 8 Punkte. Die Entscheidung sollte also erst im letzten Rennen der Saison fallen.
 
Von hinten nach vorne: Wolfgang Lau, Martin Koller, Markus Pecakar und Jörg Eberhardt.
 
Bei den Moto3 Nachwuchsfahrern holte sich Valentino Herrlich nicht nur den Klassen sondern auch den Gesamtsiegs samt schnellster Rennrunde. Auf Platz zwei folgte Jona Eisenkolb.
IGK-Youngster Valentino Herrlich #110
 
Für enstprechende Würdigung der Podiumskandidaten war gesorgt.

Für das zweite Rennen war uns die Wetterfee wohl gesonnen und wir durften es bei bestem Herbstwetter bestreiten.

Leider musste das zweite Rennen nach einem Rennunfall zu beginn der siebten Runde abgebrochen und mit halben Punkten gewertet werden. Nichts desto trotz führte in der Serienklasse 250 kein Weg am schnellen Italiener Dario Lucente Pipitone vorbei. Nach einem harten Zweikampf zwischen Mike Nagel und Jörg Eberhardt zu beginn des Rennens konnte sich Mike Nagel etwas absetzen und Platz zwei vor Jörg Eberhardt auf dem dritten Platz sichern. Damit wird Jörg Eberhardt zum Meister in der Serienklasse 250 und Mike zum Vizemeister. Herzlichen Glückwunsch dazu.

 V.L.n.R.: Jörg Eberhardt, Dairo Lucente Pipitone, Mike Nagel

Bei den 125ern siegte erneut Reiner Scheidhauer, vor Klaus Ernst und Gerhard Wilshaus, welcher sich damit zum 125er-Meister der IG-Königsklasse krönnt. Auch Respekt vor Andreas Lindberg der sich mit über 70Jahren noch der Herausforderung einer ganzen Saison stellte und diese als Vize-Meister abschliest.

 
 Sieger Reiner Scheidhauer #88
 
Ein knappes Rennen gab es auch bei den GrandPrix 250ern. Hier siegte Erwin Postmus mit einer Sekunde Vorsprung vor Carsten Schröter. Auf Platz drei folgt Daniel Wolf knapp vor dem belgischen Gaststarter Patrick Maekelsburgh.
 Im Bild #40: Erwin Postmus, #49 Carsten Schröter und #28 Daniel Wolf

Einen Spannenden Kampf um den Sieg gab es auch bei den 500ern. Nachdem Patrick Sauter im ersten Rennen wegen technischen Poblemen die Box ansteuern musste, kämpfte er im zweiten Rennen mit Peter Seydel um den Sieg bei den 500ern, wobei Peter Seydel in der gewerteten Runde die Nase vorn hatte. Auf Platz3 folgte 500er Gaststarter Marc Schulze, der diesen vor Norbert Klein verteidigen konnte. Hier muss auch einmal eine Lanze für die Umbauten auf Yamaha RD350 Motor gebrochen werden. Sowohol bei Peter Seydel im RGV Chassis als auch bei Norbert Klein im Aprilia RS250 Chassis performt das Paket ausgesprochen gut.

Peter Sauter #90, im Hintergrund Hannes Fluck #234
 
Podium GP500: Marc Schulze, Peter Seydel und Patrick Sauter.
 
Bei den Moto3 siegte erneut Valentino Herrlich vor Jona Eisenkolb
 

 Ein Herzliches Dankeschön auch an unseren Mario Dymarz für seine Tätigkeit als Fotograf.

 

Fotos: Mario Dymarz und Ilko Neubert

Text: Martin Koller