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Unser Mitglied Jonas Folger fuhr am Sonntag in Brünn bei extrem schwierigen Bedingungen in einer eigenen Liga und gewann überlegen seinen ersten Grand Prix in diesem Jahr.

Folger Brno
Ein Wetterumschwung brachte am Morgen heftige Regenschauer nach Südtschechien. Das Warm Up war somit die erste Session auf regennasser Fahrbahn. Folger meisterte die Umstellung offenbar am Besten. Die schnellste Rundenzeit nach der letzten Vorbereitung für das Rennen war ein klarer Hinweis für seine Absichten. Der 23-Jährige übernahm auch gleich mit einem atemberaubenden Manöver in der ersten Kurve nach dem Start das Kommando. Folger’s einziger hartnäckiger Verfolger war der Spanier Alex Rins. Doch dieser hatte absolut kein Rezept für die starken Rundenzeiten, die Folger trotz der zum Teil widrigen Bedingungen vorlegte. Dank dem heutigen Sieg gelang ihm der Sprung auf Rang vier in der Punktetabelle. Während sich Folger über seinen ersten Saisonsieg freute - sein fünfter insgesamt - war die Stimmung im Team ungleich überschwänglicher. Dynavolt Intact GP feierte heute den ersten grossen Triumph in der Geschichte des ehrgeizigen Teams aus dem Allgäu.

 

Nach dem hektischen Start in die zweite Saisonhälfte mit zwei Rennen hintereinander, geht die Moto2 Weltmeisterschaft nun in eine zweiwöchige Pause, bevor es am 4. September beim British Grand Prix in Silverstone wieder um Punkte geht.

 

#94 Jonas FOLGER (Dynavolt Intact GP, KALEX), Sieger (WM-Position 4, 108 Punkte):

 

"Ich bin mega-glücklich! Endlich hat es mit dem ersten Sieg in diesem Jahr geklappt, ich freue mich riesig und ich möchte mich auch gleich bei meinem Team und allen Sponsoren für die tolle Unterstützung bedanken. Dieses Rennen zu gewinnen, war aber keine einfache Aufgabe. Es war schon wegen der schwierigen Bedingungen sehr lang. Ich habe vom Anfang bis zum Ende versucht keine Fehler zu machen. Das war allerdings ganz und gar nicht einfach. Trotz des teilweise starken Regens waren unsere Rundenzeiten sehr schnell. Alex (Rins) habe ich lange Zeit in meinem Nacken gespürt. Er hat bis etwa Rennmitte viel Druck ausgeübt. Doch zum Schluss bin ich nochmals viel Risiko eingegangen, um wegzufahren und einen sicheren Vorsprung von vier, fünf Sekunden zu haben. Nochmals einen Dank an das Team, weil wir uns nach dem Warm Up bis zum Rennen hinsichtlich der Regenabstimmung weiter verbessert haben. Auch wenn dieser Sieg unter regnerischen Bedingungen zustande kam, stärkt uns das für die nächsten Rennen. Ausserdem ist es ein grossartiges Gefühl in der Punktetabelle auf Rang vier nach vorne gekommen zu sein. Bereits heute Morgen im Warm Up konnte ich ein gutes Gefühl für die Bedingungen aufbauen. Die Bestzeit war aber bei weitem keine Chaosrunde, sondern ich war eigentlich eher entspannt unterwegs. Jedenfalls war meine Pace sehr stark, das Gefühl mit dem Bike optimal und von dem her bin ich mit dem unbedingten Siegeswillen in das Rennen gegangen. Im Rennen selbst hatte ich ab dem Start mehr oder weniger alles unter Kontrolle. Natürlich hatte auch ich einige heikle Momente, aber das ist normal im Regen. Heute hat einfach alles gepasst. Für die nächsten Rennen müssen wir allerdings hart arbeiten, um auch im Trockenen endlich zu gewinnen. Ich freue mich nun schon auf Silverstone, wo es hoffentlich in dieser Art und Weise weitergeht."