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Zum offiziell 5. Lauf unserer Meisterschaft fanden wir uns am 30.07. - 31.07.2022 in der Magdeburger Börde – der Motorsportarena Oschersleben ein. Die Motorsportarena Oschersleben feierte jüngst ihr 25-jähriges Bestehen – Herzlichen Glückwunsch auch nochmal von unserer Seite!
 
Wir starteten im Rahmen der IBPM (Int. Bike Promotion Meisterschaft) unseres Partners Bike Promotion, womit das gesamte Wochenende wieder feinster Zweirad-Rennsport garantiert war.
Zusätzliche Trainingszeit konnten unsere Teilnehmer entweder in der Twins Only Vorveranstaltung vom MO Motorrad Magazin oder dem zeitgleichen Klassik Meeting dazu buchen. Eine großartige Möglichkeit, um neues Material zu testen oder aber sich vorab auf die Strecke einzuschießen.
 
Eine gute Wetterprognose und gut gefüllte Starterfelder ließen auf eine spannende Veranstaltung hoffen. Während in den Klassen GP500 und GP250 die Meister bereits feststanden, konnte in den Klassen SP250 und GP125 die Entscheidung in Oschersleben ebenfalls fallen – Spannung und Anspannung bei den potentiellen Anwärtern pur.
 
Volles Starterfeld vor dem Zeittraining

Freies Training

Das freie Training fand am frühen Samstagmorgen leider bei feuchter Strecke statt, da es in der Nacht doch geregnet hat und die Strecke somit noch nicht abtrocknen konnte. Nur die härtesten Fahrer der Königsklasse wechselten auf Regenreifen und drehten fleißig die ersten Runden im Nassen. Der Rest hoffte in der Zwischenzeit, dass die späteren Zeittrainings bei trockenen Bedingungen stattfinden werden, das Handy mit dem Regenradar war stets ein guter Begleiter.

Gus ten Tije #6 (Yamaha TZ360) – nicht die besten Asphaltbedingungen für schnelle Runden  

Zeittraining 1 + 2

Im ersten Zeittraining war die Strecke bereits ordentlich abgetrocknet, so dass alle Fahrer mit Trockensetup auf Zeitenjagd gehen konnten. Das zweite Zeittraining konnte dann unter perfekten Bedingungen durchgeführt werden und alle Fahrer gaben alles, um sich möglichst weit vorne für die beiden Rennen zu positionieren.
Die mit 14 Fahrern gut gefüllte Serienklasse brachte mal wieder ein hohes Niveau an den Start. Die ersten 3 Fahrer lagen nur wenige Zehntel auseinander, die ersten 6 unter 2 Sekunden.
Auf zur Zeitenjagd: Reiner Scheidhauer #88 (Honda RS125) und Peter Christiani #32 (Yamaha TZ250)

Startaufstellung nach Klassenwertung:

GP500

P1 – Peter Seydel #10 – 1:43.3 – Yamazuki 421
P2 – Roman Pirkl #11 – 1:52.1 – Ronax 500
P3 – Michael Eckert #84 – 1:54.1 – Suzuki RG 500

GP250

P1 – Erwin Postmus #40 – 1:40.7 – Yamaha TZ250
P2 – Carsten Schröter #49 – 1:41.5 – Yamaha TZ250
P3 – Peter Schulte Wien #34 – 1:45.6 – Honda RS250

GP125

P1 – Reiner Scheidhauer #88 – 1:47.1 – Honda RS125
P2 – Gerhard Wilshaus #87 – 1:52.2 – Honda RS125
P3 – Andreas Lindberg #147 – 1:56.3 – Honda RS125

SP250

P1 – Heiko Senkel #228 – 1:43.0 – Aprilia RS250
P2 – Jörg Eberhardt #206 – 1:43.5 – Aprilia RS250
P3 – Mike Nagel #296 – 1:43.6 – Suzuki RGV250

Zeittraining: Peter Schulte Wien #34 (Honda RS250), Stefan Sheriff #21 (Suzuki RG500) – wer schnell fährt muss auch hart bremsen

Rennen 1 + 2

Beide Rennen waren für Sonntag angesetzt und man entschied der sportlichen Fairness halber die Klasse SP250 und GP125 in der ersten Welle starten zu lassen, da hier die Meisterschaft noch nicht entschieden war. Die zweite Welle bildete somit die Klasse GP500 und GP250.
Alle Starter belegten insgesamt 10 Startreihen – ein Augenschmaus historischen Rennsports und besondere Duftnote zugleich!

GP500

Dem starken Peter Seydel gelang mit seiner Yamazuki 420 erneut ein Doppelsieg. Stefan Sheriff (Suzuki RG500) und Roman Pirkl (Ronax500) tauschten untereinander die Plätze 2 und 3 in Rennen 1 und 2. Michael Eckert (Suzuki RG500) fiel leider aus und konnte die Rennen nicht bestreiten.

Konstant stark: Peter Seydel #10 (Yamazuki 421)

Mit 8 Siegen und einem 2. Platz bleibt Peter Seydel somit erneut unangefochtener Meister der GP500 Klasse 2022 – Herzlichen Glückwunsch!

Rennen 1: Platz 1 Peter Seydel #10 (Yamazuki 421), Platz 2 Stefan Sheriff #21 (Suzuki RG500), Platz 3 Roman Pirkl #11 (Ronax 500)

GP250

Beide Rennen der GP250 konnte unser schneller Gaststarter aus den Niederlanden Erwin Postmus souverän für sich entscheiden. Erwin fuhr mit seiner Yamaha TZ250 zudem mit 1:39.1 die schnellste Rennrunde des gesamten Fahrerfeldes und kam beide Male vor Carsten Schröter (Yamaha TZ250) und Peter Schulte Wien (Honda RS250) ins Ziel.

Erwin Postmus #40 (Yamaha TZ250)

Peter Schulte Wien war mit 4 Siegen und 3 2. Plätzen bereits unangefochtener Meister der GP250 2022. Mit Oschersleben kamen 2 weitere 2. Plätze hinzu, womit er seinen Vorsprung auf 200 Punkte vor Carsten Schröter (100 Punkte) ausbauen konnte - Herzlichen Glückwunsch!

Rennen 1+2:  Platz 1 Erwin Postmus #40 (Yamaha TZ250), Platz 2 Carsten Schröter #49 (Yamaha TZ250), Platz 3 Peter Schulte Wien #34 (Honda RS250)

GP125

In der Achtelliterklasse haben es die älteren Haudegen auf Ihren Production Racern mal wieder richtig krachen lassen. Getrost dem Motto „Alter schützt vor Schnelligkeit nicht“ konnte der erfahrene - ehemalige Deutscher Meister (50ccm / 80ccm) sowie WM-Aspirant (50ccm / 80ccm) - Reiner Scheidhauer auf seiner Honda RS 125 beide Läufe für sich entscheiden. Ein ebenfalls starker Gerhard Wilshaus sicherte sich mit nur 8 Zehnteln Vorsprung den 2. Platz im ersten Rennen vor Peter Klaus.

 
Auf der Flucht: Gerhard Wilshaus #87 (Seel-Honda RS125) vor Peter Klaus # 100 (Honda RS125)

Im zweiten Rennen drehte der älteste Starter der GP125 Andreas Lindberg so richtig auf, und fuhr mal eben mit der zweit schnellsten Rennrunde (1:50.4) auf Platz 2 – Lob und tiefe Anerkennung! Dritter wurde Gerhard Wilshaus, der die Meisterschaft aktuell mit 178 Punkten vor Andreas Lindberg (158 Punkte) anführt. In Hockenheim wird es spannend! 

Andreas Lindberg #147 (Honda RS125)
Rennen 2:  Platz 1 Reiner Scheidhauer #88 (Honda RS125), Platz 2 Andreas Lindberg #147 (Honda RS125), Platz 3 Gerhard Wilshaus #87 (Seel-Honda RS125), Platz 4 Peter Klaus #100 (Honda RS125)

SP250

Das größte Starterfeld bildete die Serienklasse 250 mit rund 14 Startern. Auch hier konnte die Meisterschaftsentscheidung bereits in Oschersleben fallen. Die (An-)Spannung konnte man förmlich spüren – auf wie abseits der Strecke.
Auch dieses Wochenende wurde Oschersleben zum „Senkel Land“. Heiko Senkel gewann souverän auf seiner Aprilia RS 250 beide Rennen, auch wenn er im zweiten Rennen vom Bördemeister 2020 - Kamil Kruppa auf seiner wieder laufenden gelben Rakete - mächtig unter Druck gesetzt wurde. Nur 4 Zehntel Vorsprung retteten ihn auf seinen 1.Platz.
 
Enge Kiste: Heiko Senkel #228 (Aprilia RS250) vor Kamil Kruppa #254 (Aprilia RS250)

Unser schneller erster Vorstand Martin Koller sicherte sich im ersten Rennen Platz 2, fiel jedoch auf Grund eines technischen Defekts im zweiten Rennen aus und verlor somit leider wichtige Meisterschaftspunkte.

Technischer Defekt: Martin Koller #201 (Aprilia RS250)

Der Meisterschaftsführende Jörg Eberhardt, welcher im 2. Rennen mit 1:41.741 die schnellste Rennrunde gefahren ist, konnte den Vorsprung auf seinen Verfolger Mike Nagel nicht weiter ausbauen. Beide erzielten in den Rennen je Platz 4 und 5, somit wird es auch hier in Hockenheim den großen Showdown geben.

Jeder Punkt zählt: Martin Koller #201 (Aprilia RS250) vor Jörg Eberhardt #206 (Aprilia RS250) vor Mike Nagel #296 (Suzuki RGV250)  

Zu guter Letzt darf unser Marc Osenberg auf seiner Suzuki RGV 250 nicht unerwähnt bleiben, welcher in seiner 2. IGK Saison eine beachtliche Steigerung in den Asphalt brennen und bereits zum 3. Mal das Podium erklimmen konnte. Er sicherte sich im 2. Rennen Platz 3 und fuhr sogar im 1. Rennen mit 1:41.767 sogar die schnellste Rennrunde.

  
Rennen 2: Platz 1 Heiko Senkel #228 (Aprilia RS250), Platz 2 Kamil Kruppa #254 (Aprilia RS250), Platz 3 Marc Osenberg #236 (Suzuki RGV250), Platz 5 Jörg Eberhardt #206 (Aprilia RS250), Platz 6 Henry Meißgeier (Aprilia RS250)

 

Autor: Kamil Kruppa

Fotos: Mario Dymarz und Ilko Neubert. Vielen Dank für die Fotos!