Rennbericht Most 2023
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…
Und wie von Hermann Hesse in schöne Worte gehüllt, so war es auch bei unserem Event in Most.
Volles Startfeld in Most, aber alles der Reihe nach.
Neu war, dass wir am Freitag schon Prüf.-und Einstellfahrten für alle Interessierten angeboten hatten. So konnten einerseits diejenigen, die am Wochenende das Rennen bestreiten wollten schon fleißig trainieren, andererseits bot es vielen neuen Startern die einfache Möglichkeit einmal zu checken, ob sie ins Feld passen und ob sie in Zukunft bei uns Rennen fahren möchten.
Auch zum ersten Mal am Start war die neue SP125 Klasse. Die SP125 Fahrerinnen und Fahrer nutzen die Trainings am Freitag um die Strecke, das Umfeld und auch die Mitbewerber auf der Piste kennen zu lernen. So wurde unsere Starterfeld am Freitag nicht nur durch 2 bezaubernde Fahrerinnen aufgewertet, sondern auch durch eine Marken.- und Modellvielfalt, die wir lange nicht erlebt haben.
Am Start waren 2 Cagiva Mito, eine Suzuki RG125 (wie sie von Katja Poensgen im Junior Cup bewegt wurde) eine Ex Junior Cup Aprilia RS125 und eine Aprilia AF1 125.
Zwei Generation Cagiva Mito. gefahren von Papa und Sohn Matthes; Unten: Aprilia AF1 125 pilotiert von Verena Dorfmeister.
Der Freitag verlief ohne größere Probleme, ein paar kleine Stürze blieben ohne nennenswerte Folgen für Fahrer und Maschine. Leider regnete es ab Nachmittag ein bisschen, die meisten nutzten die Möglichkeit im Regen zu trainieren nicht. Die Strecke selbst ist in einem perfekten Zustand, der Asphalt ist glatt wie ein Kinderpopo.
Der Samstag sollte trocken bleiben, und bot viel Action für alle.
Direkt im ersten freien Training am Samstagmorgen setzte Bobby Varey eine Duftmarke und war der erste Fahrer von uns, der an diesem Wochenende die 1:50 Schallmauer unterbot.
In den beiden Zeittraining ging es dann enger zu:
In der GP500 verdrängte Alexander Jehn auf Suzuki RG500 den erfolgsverwöhnten Peter Seydel aus der ersten Startreihe. Schneller als die beiden waren nur Bobby Varey auf Poleposition, gefolgt von Mike Vökt auf der pfeilschnellen Förster Aprilia RS250. Beide waren jetzt bei 1:48er Zeiten angekommen. Berthold Gudermann auf seiner Suzuki RG500 und Stefan Grunert auf Honda RS250 komplettieren die zweite Startreihe.
Pfeilschnell: Bobby Varey #59 aus England
In der zweiten Startwelle mit den 125ern und der Serienklasse zeigte Patrick Unger das er nichts verlernt hat und stellte seine Aprilia RSW125 auf den ersten Startplatz. Die erste Startreihe der zweiten Welle wurde von Sirko Wache (KTM FRR125) und Chris Meyer (Honda RS125) komplettiert.
Direkt dahinter positionierten sich die schnellsten Fahrer der SP250. Die Nase vorne hatte hier Kamil Kruppa mit seiner gelben Raketen Aprilia RS250, neben ihm stand Daniel Kämmerling auf der FRP Aprilia RS250 und Marc Osenberg auf der schnellen Suzuki RGV250. Andre Schmidt war mit einer Zeit von 2:06 der Schnellste der neuen SP125 Klasse.
Die beiden schnellsten SP250: Kamil Kruppa #254 vor Daniel Kämmerling #259, ob die 25 vorne dran wohl so schnell macht?
Pünktlich um 16:30 ging am Samstag die Boxenampel auf Grün und wir konnten in die Startaufstellung fahren. Nach einer kurzen Verzögerung ging es dann turbulent ins Rennen 1.
Ein Fahrer aus der ersten Reihe Fahrer kam nicht vom Start los, die beiden Fahrer hinter ihm mussten ausweichen und kollidierten nahe der Boxenmauer. Zum Glück stürzte keiner, Stefan Grunert musste das Rennen allerdings wegen einem abgeknickten Auspuff aufgeben.
In der zweiten Startwelle gab Patrick Unger das Tempo an und gewann dann auch ungefährdet die GP125 vor Chris Meyer und Sirko Wache. Richtig eng wurde es in der GP125 noch beim Kampf um den 4. Rang, letztendlich fuhr Klaus Ernst auf Resi 0,6Sekunden vor dem Routinier Reiner Scheidhauer über die Ziellinie. Andre Schmidt auf seiner Aprilia RS125 triumphierte in der SP125 Klasse.
Bauen nicht nur Dreckrausreiser-2takter: Sirko Wache auf der sehr eleganten KTM FFR125 sicherte sich Rang 2, im hintergrund #34 PSW
In der SP250 kämpften Daniel Kämmerling und Jörg Eberhardt um den Sieg. Daniel konnte sich letztendlich mit 2/10 Sekunden gegen Jörg durchsetzen. Wie eng die beiden beieinander lagen, verdeutlichen auch die jeweils beste Rundenzeit von 1:56.400 und 1: 56.401. 1/1000 Sekunde Unterschied, da kann man sich gut vorstellen, wie turbulent es auf dem Autodrom zuging.
Da war die Sache im Feld der GP250 schon klarer geregelt. Bobby legte 1:47 Zeiten vor und Mike verwaltete seinen zweiten Rang mit 1:49 er Zeiten. Für ein bisschen Abwechslung sorgen noch Andreas Götti und Peter Schulte Wien. Peter konnte in der ersten Rennhälfte Andreas ein paar Mal überholen, dann wurde Andreas schneller und sicherte sich so den letzten Podestplatz in der GP250.
In der GP500 hatte der Defektteufel zugeschlagen. Alexander Jehn und Uli Dietz konnten das Rennen nicht beenden. Andreas Rentzsch und Norbert Klein traten wegen Technikproblemen erst gar nicht an. So konnte Peter Sydel einen ungefährdeten Sieg einfahren, auf den Rängen folgten Berthold Gudermann und Stefan Sherif, beide auf Suzuki RG500.
Start ins zweite Rennen: #60 Berthold Gudermann zeigt wies geht → Vorderrad leicht erhoben und die 500er schnallzt nach vorne.
Am Sonntag um 13:30 stand dann das zweite Rennen auf dem Plan. Die Startaufstellung funktionierte perfekt, so dass es flott in die erste Schikane ging.
Guido Förster hat über Nacht die Aprilia noch ein bisschen modifiziert und Mike für den großen Showdown motiviert. So fuhren Mike und Bobby beide 1:47er Zeiten. Mike konnte Bobby einige Mal unter Druck setzten, letztendlich setzte Bobby sich aber durch und siegte nach 10 Runden. Mike blieb der zweite Rang, sein Teamchef Guido Förster war jedoch zu Recht stolz auf den guten Job. Auf Rang 3 in der GP250 folgte Andreas Götti vor Stefan Grunert. Einen schönen Zweikampf lieferten sich Peter Christiani und Peter Schulte Wien. Mit einem beherzten Manöver Ende S/Z sicherte sich PSW in der letzten Runde den 5 Rang.
Podium der GP250: Andreas Götti brachte sich noch in sicherheit,
Schnellster Mann in der GP500 war, wie im Quali schon, Alexander Jehn auf seiner RG500 (1:50.28). Aber der Konstanz von Peter Seydel hate er nichts entgegenzusetzten, Peter siegte souverän. Das Podium komplettierte Berthold Gudermann.
Spaß am 500er Podium: Alexander Jehn, Peter Seydel und Berthold Gudermann
Beachtliche Steigerung: Alexander Jehn auf seinem RGV500 Umbau(RGV Rahmen - RG500 Motor) konnte sich beachtlich steigern im Vergleich zu 2022
In der GP125 Klasse hatten sich die Positionen schnell sortiert. Es gewann Patrick Unger vor Sirko Wache und Chris Meyer.
Andre Schmidt sicherte sich erneut den Sieg in der SP125.
Doppelsieg bei der SP125 Premiere: Andre Schmidt #64
Deutlich spannender ging es in der SP250 Serienklasse zu.
Nachdem sein Einsatzmotorrad im Training die Flügel von sich gestreckt hatte, konnte Jörg Eberhardt die liebevoll vorbereitete Mato Aprilia RS250 von Martin Tobias zum Sieg steuern.
Marc Osenberg und Daniel Kämmerling kämpften verbissen um den zweiten Rang und verloren so den Anschluss an Jorki. Den zweiten Platz ergatterte am Ende dabei Marc vor Daniel.
Fahrbilder und Videos findet ihr unter:
Herzlichen Dank für das bereitstellen der Farhbilder für den Rennbericht.
Bilder Siegerehrung, Fahrerlager und Start: Ilko Neubert.
Herzlichen Dank auch an Ilko für die Unterstützung Rund um die Veranstaltung.
Text: Peter Schulte Wien
Die Ergebnisse sind schon Online.